Die DFG Bielefeld zu Besuch bei Gerhard Richter in Düsseldorf

Es ist schon eine kleine Tradition, das Jahr in der DFG Bielefeld e.V. mit einem Ausstellungsbesuch zu beginnen. In diesem Jahr gab es ein besonderes Highlight: die Gerhard-Richter- Ausstellung „Verborgene Schätze“ im Kunstpalast Düsseldorf. Es war nicht einfach, an Gruppenführungskarten zu kommen, und nach langer Wartezeit bekamen wir tatsächlich die Zusage, als ich schon nicht mehr daran glaubte, dass es klappen würde.


Eine Gruppe von ca. 20 Personen fuhr mit dem Zug nach Düsseldorf, und nach kurzer Fahrt mit der S-Bahn erreichten wir den Kunstpalast direkt am Rheinufer. Dort hatten sich große Schlangen gebildet, die auf Einlass warteten. Gruppen werden jedoch erst 30 Minuten vor Führungsbeginn hereingelassen, sodass wir uns die Zeit mit einem Kaffee vertrieben. Zur Garderobe ging es etwas beschwerlich mehrere Stockwerke in den Keller hinunter und dann wieder hinauf zu unserem
Museumsführer, einem engagierten jungen Mann mit breitem Hintergrundwissen, der uns Gerhard Richters ausgestellte Werke mit Esprit und Humor näherbrachte und durchblicken ließ, dass man die Bilder durchaus nicht alle so ernst nehmen sollte.


Richter selbst soll ja auch einmal gesagt haben, dass er die Preise, für die seine
Bilder mittlerweile gehandelt werden, viel zu hoch finde. Richter, geb. in Dresden, hat die meiste Zeit seines Lebens in Köln gelebt und dort als Professor gelehrt. Die meisten seiner Bilder, die jetzt hier in Düsseldorf zum ersten Mal ausgestellt werden, sind aus Privatbesitzen der Umgebung, und das macht die Ausstellung so besonders. Monumental-Bilder hängen des Weiteren in Firmen der Umgebung, wie z.B. in der Firma ERGO und – last but not least – ein Werk im Kölner Dom. Richter malte früher auch gegenständlich, die sogenannte Fotomalerei.


Leider gibt es davon nur ein Bild seines Sohnes Max zu sehen. Nach dieser interessanten Führung begaben sich die Gruppen zu weiteren Besichtigungen oder auch zu einem Wirtshausbesuch ins Füchschen, ein alteingesessenes Restaurant von 1882, vom Museum fußläufig zu erreichen. Hier wurden wir in bester Stimmung begrüßt, denn in der Gasse hatten sich zuvor zahlreiche Karnevalsvereine aus ganz Deutschland zum Auftakt des Karnevalgeschehens 2025 versammelt.


(Doris Burzlauer)