November 2014 – Fêtes galantes

Am Sonntag, 16.November 2014, luden wir, die Deutsch-Französische Gesellschaft e.V. Bielefeld, um 17 Uhr in die Aula des Ceciliengymnasiums zu dem Liederabend “Fêtes galantes” ein: Wir hießen über 70 Gäste bei der Veranstaltung willkommen und freuten uns, gemeinsam mit ihnen den Ausklang eines verregneten Novembersonntages erleben zu können.

Mit Edith Murašova/Mezzosopran und Elena Kassmann/Klavier hatten wir zwei über die Grenzen Bielefelds hinaus bekannte renommierte Künstlerinnen gewinnen können, mit dem Programm “Fêtes galantes” bei einer Veranstaltung der DFG aufzutreten.
Der schon vielfach mit seinen Bildern bei Ausstellungen in die Öffentlichkeit getretene Maler Thomas Willer hatte uns freundlicherweise zur Ausgestaltung des Bühnenhintergrundes einige seiner Bilder zur Verfügung gestellt, die dann auch als Vollbild-Projektion dem Bühnenbild optisch einen markanten Akzent verliehen. Auch hatte Herr Willer das Plakat zur Konzertankündigung im Vorfeld der Veranstaltung entworfen.
Diese stand im Spannungsfeld von Gesangsdarbietung und Gedichtrezitation. Alain Houdus brachte die von den Dichtern intendierte Musikalität der durch ihn im französischen Originaltext rezitierten Gedichte zum Klingen.
Ein von Barbara Kling verfasstes Programmheft zur Veranstaltung beinhaltet alle gesungenen und rezitierten Texte in französischer und deutscher Sprache und führt in die Thematik des Konzertes ein. Die Literaturwissenschaftlerin begrüßte dann auch die Gäste und Künstler/-innen und führte in die Veranstaltung ein.

Im Mittelpunkt des Liederabends standen Liebeslieder von Gabriel Fauré, Claude Debussy, Maurice Ravel, Henri Duparc und Hugo Wolf, die von Edith Murašova vorgetragen wurden. Am Klavier begleitet wurde sie dabei von Elena Kassmann.

Die vorgetragenen Liebeslieder sind Vertonungen von Gedichten von Lyrikern des französischen Symbolismus, wie z.B. Charles Baudelaire und Paul Verlaine. Hugo Wolfs Liedern liegen u.a. Gedichttexte von Eduard Mörike und Johann Wolfgang von Goethe zugrunde.
Claude Debussy sagte einmal: “Die Musiker sind dazu ausersehen, den ganzen Zauber einer Nacht oder eines Tages, der Erde oder des Himmels einzufangen. Sie allein können ihre Atmosphäre oder ihren ewigen Pulsschlag erwecken.
Die Moderatorin hob hervor, dass dies wahr sei, dem sei aber im gleichen Atemzug noch hinzuzufügen: auch die Künstler des Wortes könnten die Seele tief berühren und damit zum Schwingen bringen und dies bewirkten sie auch, insbesondere, wenn es um die Liebeslyrik der Dichter des französischen Symbolismus, wie z.B. Paul Verlaine, Stéphane Mallarmé und Arthur Rimbaud gehe.

Wird nun deren Lyrik von Komponisten wie Gabriel Fauré, Claude Debussy und Henri Duparc vertont, von Edith Murašovas Mezzosopran mit Leben erfüllt und von Elena Kassmanns Klavierspiel getragen, so verspricht dies einen besonderen Genuss, und dies Versprechen wurde auch durch das Konzert mehr als eingelöst.
Die Gäste nahmen Eindrücke von einem niveauvollen Lieder- und Gedichtabend mit nach Hause.

Nicht zu vergessen: Madame et Monsieur Tratzik versorgten mit eifrigem Ausschank in der Pause die angeregt in Gespräche vertieften Gäste.

Ein Bericht von Dr. Barbara Kling